User Experience Design, hat das Ziel, dem Nutzer ein positives Erlebnis in der Auseinandersetzung mit einem Produkt zu ermöglichen. Mithilfe von UX Design wird die Nutzererfahrung optimiert. Dabei geht es bei Weitem nicht nur um das gute optische Erscheinungsbild eines Produkts. Es geht darum, die Bedürfnisse der Nutzer zu erkennen, das Produkt optimal auf diese Bedürfnisse auszurichten und so eine positive Nutzererfahrung zu ermöglichen.
Zentrale Aspekte beim UX Design
- Nutzerpsychologie
- Informationsarchitektur
- Inhalte
- Usability
- Ästhetik
- Text
- Aha-Effekt
- Farben, Schriftarten, Bilder, Animationen
Nutzerpsychologie im UX Design
UX-Designer handeln nicht aus dem Bauch heraus, sondern verlassen sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse und eigene Tests. Ganz besonders wichtig ist dies bei der Einbeziehung der Nutzerpsychologie ins UX Design. Die Touchpoints zwischen Nutzer und Produkt werden so gestaltet, dass positive psychologische Effekte erzeugt werden.
Je nach Produkt können sich Gefühle, wie Freude, Aufregung, Spannung etc. positiv auf die Nutzererfahrung auswirken. Diese psychologischen Effekte sind ein zentraler Bestandteil der Nutzererfahrung. Sie können durch die folgenden Aspekte des UX Designs positiv gestaltet werden.
Informationsarchitektur
Wenn sich UX Designer mit einem Produkt befassen, entwickeln sie eine Informationsarchitektur. Das bedeutet, dass Informationen dem Nutzer so präsentiert werden, dass er schnell die für sich relevanten Informationen findet. Die Informationen sollten übersichtlich strukturiert und präsentiert werden und so für den Nutzer besser verständlich sein.
Inhalte im UX Design
Nicht nur die Strukturierung und Darstellung der Inhalte ist wichtig. Auch die Inhalte selbst müssen dem Nutzer einen Mehrwert bieten. Sie müssen relevante Informationen beinhalten, das betreffende Produkt klar und möglichst einfach erklären und die Fragen des Nutzer beantworten.
Usability
Usability bezeichnet die Nutzerfreundlichkeit eines Designs. Der Begriff Usability wird insbesondere bei digitalen Produkten verwendet. Bei der Präsentation eines Produkts auf einer Website ist es beispielsweise wichtig, dass der Nutzer alle Bedienelemente und deren Funktion erkennt und problemlos bedienen kann.
Buttons und Links müssen als solche erkennbar sein und es sollte vorab ersichtlich sein, was den Nutzer erwartet, wenn er sie klickt. Insbesondere auf mobilen Geräten müssen diese Elemente groß genug sein, damit sie mit dem Finger bedient werden können
Die Navigation einer Website sollte gut erkennbar, übersichtlich und leicht bedienbar sein. Bei komplexen und umfangreichen Seiten bietet sich zudem eine Breadcrumb-Navigation an. So weiß der Nutzer immer, wo auf der Website er sich gerade befindet, und kann leicht zu einer gewünschten Stelle zurückspringen.
Dies sind nur einige Beispiele für Elemente, die Einfluss auf die Usability haben. Es gibt noch viele weitere, die zum Standard auf vielen Websites, in Apps oder Online-Shops gehören. Kompliziert wird es, wenn ein Produkt dargestellt werden muss, welches stark vom Standard abweicht.
Wenn ein Produkt besondere Funktionen bietet, die nicht allgemein bekannt sind, müssen die dazugehörigen Bedienelemente trotzdem so dargestellt werden, dass jeder sofort versteht, wozu die Elemente dienen und was sich hinter ihnen verbirgt. Hier kann UX Design seine besonderen Stärken ausspielen.
Ästhetik
Wie gut ein Produkt aussieht, ist für UX Designer nicht der entscheidende Punkt. Wie bereits beschrieben wurde, geht es beim UX Design hauptsächlich darum, dass der Nutzer das Produkt versteht, gut bedienen kann und schnell das gewünschte Ziel erreicht.
Dennoch ist die ästhetische Darstellung im UX Design unverzichtbar, schließlich soll die Nutzerpsychologie positiv angesprochen und eine positive Nutzererfahrung erzeugt werden. Dabei spielt ein optimales Zusammenspiel von Farben und Formen eine wichtige Rolle.
Texte
Um eine positive Nutzererfahrung zu erzeugen, müssen Produkte verständlich beschrieben sein. Somit sind auch gute und verständliche Texte wichtig. Zudem sollte der Sprachstil so gewählt sein, dass die Texte für die Zielgruppe angenehm zu lesen sind und für eine positive Nutzererfahrung sorgen. Auch die Schriftarten von Überschriften, Fließtext, Buttons etc. sollten so gewählt sein, dass sie zur positiven Nutzererfahrung beitragen (Erfahren Sie mehr über Schriftarten imWebdesign)
Aha-Effekt
Besonders interessante Erkenntnisse oder Überraschungsmomente können für Aha-Effekte bei den Nutzern sorgen. Solche Aha-Effekte erzeugen einen besonderen Mehrwert und sprechen die Nutzerpsychologie stark an.
Farben, Schriftarten, Bilder, Animationen
Wie bereits beschrieben, haben optische Elemente einen positiven Einfluss auf die Nutzererfahrung. Deshalb muss der Einsatz von Farben, Schriftarten, Bildern, Animationen und ähnlichen Designelementen berücksichtigt und zielgenau eingesetzt werden. Entscheidend ist, dass diese Elemente zum Produkt und zu den Bedürfnissen der Nutzer passen.
UX Design als Prozess: Entwickeln, testen, weiterentwickeln, testen…
UX Design ist ein Prozess und wird immer weiter entwickelt. Ein UX Design wird auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen, Befragungen und Tests entwickelt. Wenn ein UX Design für ein Produkt im Einsatz ist, ist die Arbeit für professionelle Agenturen jedoch nicht abgeschlossen.
Durch weitere Tests und Befragungen (User Interviews) wird die Wirkung des UX Designs auf die Nutzer untersucht und analysiert. Das bestehende UX Design wird daraufhin kritisch hinterfragt und es werden Veränderungen vorgenommen. So wird das UX Design weiterentwickelt und verbessert. Daraufhin wird seine Wirkung erneut überprüft und ggf. folgen weitere Optimierungen.
UX und UI Design: Was ist der Unterschied?
UX Design und UI Design werden oft verwechselt oder gleichgesetzt. Dies ist jedoch ein Irrtum. UX Design betrachtet die Nutzerbedürfnisse im Bezug auf das Produkt ganzheitlich. Es berücksichtigt inhaltliche, funktionale, ästhetische, psychologische und strukturelle Aspekte bei der Darstellung eines Produkts.
Im Unterschied dazu befasst sich UI Design, also das User Interface Design, ausschließlich mit der visuellen und ästhetischen Darstellung eines Produkts. Auch hier werden psychologische Wirkungen von Farben und Formen berücksichtigt. Auch die Wünsche der Zielgruppe im Bezug auf die optische Darstellung des Produkts spielen eine Rolle.
Dennoch befasst sich UI Design vorwiegend mit der Ästhetik eines Produkts, während die Ästhetik bei UX Design eher eine Nebenrolle spielt.
