Moodboard erstellen in 4 einfachen Schritten – analog und digital

Eine Frau sucht online nach Fotos, damit sie ein Moodboard erstellen kann.
Sie planen ein neues Design-Projekt, wissen aber noch nicht, in welche Richtung es gehen soll? Dann ist das Moodboard perfekt für Sie. Es verschafft Ihnen Übersicht und hilft, Entscheidungen zu treffen. Fehlt es an Inspiration, so kann das Moodboard helfen, diese zu wecken.

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Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Moodboard?

Moodboards sind nichts Neues. Es gibt sie schon seit Jahrzehnten. Doch TikTok, Pinterest und Instagram haben den Moodboards zu neuem Ruhm verholfen. Das Wort Moodboard setzt sich aus den Wörtern mood für Stimmung und board für Tafel zusammen. Ein Moodboard ist also eine Stimmungstafel.

Moodboards sind Hilfsmittel zur Umsetzung eines Projekts. Sie dienen als visuelle Ideensammlung. Vor allem Farben, Texturen und Materialien sind es, die mit dem Moodboard konzipiert werden. Das Moodboard lässt einen Eindruck von der späteren Ästhetik entstehen.

Hauptsächlich werden Moodboards in den Bereichen Interior, Schönheit und Ästhetik verwendet. Innenarchitekten setzen schon lange auf Moodboards. Doch auch in allen anderen Designbereichen finden die kreativen Unterstützer Anwendung.

Mit einem Moodboard kann die gewollte Stimmung eingefangen und präsentiert werden. Bilder, die die gewünschte Stimmung vermitteln, werden hierzu auf einer Seite gesammelt. Dies kann geordnet oder in Form von Collagen geschehen.

Das Projekt beginnt meist, in dem Sie ein Moodboard erstellen. Der Designer kann sehen, welche Farben und Formen die gewünschte Stimmung entstehen lassen. Auch zur Präsentation vor dem Kunden werden Moodboards häufig genutzt.

Ein Moodboard per Hand erstellen

Kreative Bastler gehen besonders in der Gestaltung des Moodboards auf, wenn sie es per Hand selbst herstellen. Viel mehr als Papier, Kleber und Schere braucht es nicht. Wer per Hand sein Moodboard erstellen will, erlaubt seiner Kreativität noch viel mehr Spielraum. Außerdem kann die kreative Arbeit so auch als digitale Auszeit dienen.

Sollen für das Moodboard auch Stoffe und ähnliches verwendet werden, so kommt man um die Kreation per Hand nicht herum. Für diejenigen, denen Haptik wichtig ist, ist diese Variante also unumgänglich.

Per Hand ein Moodboard erstellen hat Vor- und Nachteile. So ist ein analoges Moodboard meist kostenintensiver, als ein digital erstelltes. Es lässt sich auch schwieriger transportieren. Jedoch bieten die bereits erwähnte Haptik und die digitale Auszeit auch viele Vorteile. Für die Kreativität steht eine größere Fläche zur Verfügung. Der Gestaltung, wenn Sie per Hand ein Moodboard erstellen, sind keine Grenzen gesetzt.

Anleitung für die Erstellung des analogen Moodboards

Schritt 1: Das Sammeln

Im ersten Schritt wird alles gesammelt, was sich später auf dem Moodboard wieder finden soll. Bei diesem kreativen Prozess, darf alles zusammen getragen werden: Bilder, Schnipsel, Stoffe, Postkarten, Werbung. Selbst Mitbringsel vom Urlaub am Meer oder vom Waldspaziergang dürfen zusammen gesucht werden. Auch ausgeschnittene Zitate und Wörter aus Zeitungen und Magazinen dürfen genutzt werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Tragen Sie die unterschiedlichsten Muster und Farben zusammen. Im ersten Schritt muss noch kein fertiges Konzept stehen.

2. Schritt.: Zusammenfügen

Der nächste Schritt beim Moodboard erstellen dient einer ersten Strukturierung. Suchen Sie sich eine Oberfläche, auf der Sie das Moodboard erstellen wollen. Dies kann ein Pappkarton, eine Tafel, ein Bilderrahmen oder eine MDF-Platte aus dem Baumarkt sein. Überlegen Sie sich, wie groß das Moodboard sein soll und entscheiden Sie sich für einen entsprechenden Untergrund. Es bietet sich an, den Untergrund größer zu wählen. So bleibt mehr Platz für Kreativität.

Die ausgewählten Bilder und Stoffe werden nun in die richtige Größe und Form gebracht. Bilder aus Magazinen werden ausgeschnitten. Die Bilder und weiteren Materialien werden nun auf das Moodboard aufgeklebt. Dies sollte nur mit ablösbaren Materialien, wie Reißzwecken oder Klebefilm passieren. Sind die Bilder nicht fest, kann man sie immer wieder an anderer Stelle anbringen oder ganz entfernen.

3. Schritt: Eine Struktur reinbringen

Nun heißt es, Struktur und Ordnung in das Moodboard zu bringen. Gestalten Sie ein Zimmer neu, so sollten die Bilder nun dort angebracht werden, wo sie auch später sein sollen. Die Lampen gehören nach oben und der Fußboden nach unten. Möbel, die nah bei einander stehen sollen, können auf dem Moodboard entsprechend enger aneinander gelegt werden. Versuchen Sie schon jetzt die Maße und Anordnungen nachzuempfinden.
Wenn Sie eine Website kreieren, können Sie die gewünschte Optik und Platzierung nun schon anordnen. So gewinnen Sie schon beim Moodboard erstellen einen ersten Eindruck, wie die fertige Website aussehen wird.

4. Die Umsetzung

Nun geht es an die Umsetzung. Wenn das Moodboard fertig ist, können Sie die benötigten Materialien, entsprechend Ihres Moodboards, besorgen oder mit dem kreativen Umsetzungsprozess beginnen.

Das digitale Moodboard

Um ein digitales Moodboard erstellen zu können, gibt es heute viele Grafikprogramme und Apps. Für die meisten bedarf es keiner großartigen Technikkenntnisse. Pinterest, Adobe Spark und Canva sind die gängigsten Programme.

Einer der Vorteile eines digitalen Moodboards ist, dass es sich ganz einfach im Team erstellen lässt. Zudem lässt es sich problemlos mit den Kollegen teilen und kann ohne Weiteres überallhin mitgenommen werden. Bei digitalen Moodboards fallen keine Materialkosten an. Ist man mit dem Ergebnis nicht zufrieden, so lassen sich Änderungen schnell und unkompliziert vornehmen.

Nachteilig, wenn man digital ein Moodboard erstellen möchte, ist, dass die Haptik fehlt. Strukturen und Materialien lassen sich nur bei analogen Moodboards einfügen. Wer Bilder aus dem Internet nimmt, muss sich außerdem über die Urheberrechte informieren.

Anleitung für ein digitales Moodboard

1. Schritt: Das passende Tool

Als erstes sollte man sich das passende Tool raussuchen, mit dem man das Moodboard erstellen möchte. Je nach Ansprüchen und Anforderungen bietet sich das eine Programm mehr an, als das andere. Um der Kreativität später keine Grenzen zu setzen, sollte man sich auch jetzt schon Gedanken um die gewünschte Größe und das Ziel des Moodboards machen. Überlegen Sie sich vor der Suche nach Inspiration, was Ihr Moodboard ausdrücken soll und welche Ziele Sie umsetzen möchten.

2. Schritt: Inspiration finden

Auch wenn man ein digitales Moodboard erstellen will, heißt es zunächst, Inspiration zu finden. Im Falle eines digitalen Moodboards geschieht dies ebenfalls meist digital. Besonders Pinterest ist eine tolle Inspirationsquelle. Stocksy und Photocase bieten schöne und außergewöhnliche Bilder zum Verkauf.

Wollen Sie das Moodboard veröffentlichen, so müssen Sie sich vorher mit den Lizenzen und Urheberrechten auseinandersetzen. Für den privaten Gebraucht fällt dies weg.
Für die Suche im Internet bietet es sich auch an, sich einige Stichpunkte zu notieren, die im Ergebnis sichtbar sein sollen. Die Begriffe können dann in der Google-Bildersuche eingegeben werden. Auch nach Farbpaletten sollte gesucht werden. Damit die Farbpallette harmonisch wirkt, sollte man sich mit einem Farbtool helfen lassen.

Um beim Moodboard erstellen nicht zu viel Zeit auf die Bildersuche zu verschwenden, sollte man sich auf die ersten 20 Bilder konzentrieren. Häufig entstehen bei der Bildersuche auch neue Ideen. Da das Internet unendliche Inspiration bietet, sollte man sich selbst eine zeitliche Grenze setzen und einen roten Faden haben.

Auch ein digitales Moodboard kann Schrift in Form von Zitaten und einzelnen Wörtern haben. Hierzu kann man verschiedene Schriftarten nutzen. Die Suche nach der richtigen Schriftart folgt nach der Bildersuche. Eine umfangreiche Sammlung von Schriften bietet Google Fonts (Erfahren Sie mehr über die Bedeutung von Schriften im Webdesign).

3. Schritt: Aussortieren

Im nächsten Schritt werden die Bilder nochmal durchgesehen. Unerwünschte Bilder und Bilder, die nicht ins Konzept passen, werden nun entfernt.
Fragen Sie sich, welche Bilder, Farben und Schriftarten Ihr Konzept widerspiegeln und welche nicht. Welche Farben passen zusammen, welche fallen aus dem Konzept? Verschaffen Sie sich einen Überblick und suchen Sie alles zusammen, was später auf Ihrem Moodboard Platz finden soll. Alles, was Sie nicht für Ihr Moodboard brauchen, wird gelöscht.

4. Schritt: Das Moodboard erstellen

Nun wird das Moodboard mit dem ausgewählten Tool erstellt. Die Programme haben viele Vorlagen, die genutzt werden können. Die Kreativität kann aber auch ohne diese Vorlagen entfaltet werden. Die Vorlagen verleiten sogar dazu, sich zu sehr an ihnen zu orientieren und so die eigene Kreativität einzuschränken. Also ist bei den Vorlagen Vorsicht geboten.

Bei der Anreihung der Bilder sollte darauf geachtet werden, dass sie sich nicht zu sehr überlagern. Sie sollten außerdem nach einem System angeordnet werden. Die Idee und das Ziel hinter dem Moodboard sollten zu erkennen sein. Das Moodboard sollte außerdem eine Größe haben, bei der alles gut zu erkennen ist.

Das Moodboard im Webdesign

Das Moodboard verhilft Ihrer Website zu einer besseren Außenwirkung. Ihr Unternehmen bekommt so einen Wiedererkennungswert und wird einprägsamer.
Bevor Sie das Moodboard erstellen, sollten Sie sich die folgenden Fragen beantworten:

  • Welches Gefühl soll Ihre Website vermitteln? Soll das Gefühl einer Meeresbrise oder die Eleganz italienischer Höfe in der Renaissance entstehen?
  • Welches Ziel haben Sie?
  • Welches Gefühl soll das Moodboard verbreiten?
  • Welche Farben symbolisieren Ihr Unternehmen?
 

Ein Moodboard erzählt Geschichten und lässt Gefühle entstehen, ohne dafür Worte zu brauchen. Die einzelnen Elemente müssen harmonisch zusammenpassen. Das richtige Moodboard wird die Verkaufszahlen erhöhen und neue Kunden anlocken. Die Wirkung eines Moodboards auf Ihre Website sollten Sie nicht unterschätzen.

Beim Moodboard erstellen geschieht mehr, als das wahllose aneinanderreihen von Bildern. Das Moodboard spiegelt das Unternehmen wider und macht es unvergesslich.
Doch das Moodboard im Webdesign-Prozess hat noch eine weitere Funktion: Es soll allen, am Aufbau Beteiligten, helfen, den Überblick zu behalten und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Durch das Moodboard versteht jeder, wie die Umsetzung aussehen und die Website gestaltet werden soll.

Ein Moodboard ist besonders für Start-Ups und Rebrandings der Marke sinnvoll. Die Homepage, Instagram, Landing Pages, Verkaufsräume und vieles mehr bleiben so stets im Blick, Ideen gehen nicht verloren und in allen Bereichen wird ein gleichbleibender Stil sichergestellt.

Bei der Erstellung der Website mithilfe eines Moodboards bleibt das Visuelle stets gleich und harmonisch. Ohne ein Moodboard, geht das Visuelle meist verloren. Für die Wirkungsmacht des Unternehmens ist aber gerade der optische Eindruck wichtig. Der Instagram Feed und die Homepage sollten in der gleichen Farbpalette gehalten werden. Ohne ein Moodboard, wird dies in der Umsetzung schwierig.

Wenn Sie ein Moodboard erstellen, kreieren Sie das Fundament Ihres Unternehmens. Die Zielgruppe wird stets im Blick behalten. Das visuelle Erscheinungsbild Ihrer Website wird durch das Moodboard kreiert. Auch die Gefahr, durch Fehleinschätzungen Geld zu verlieren, verringert sich. Wenn Sie mit einer Idee vom Konzept Ihrer Marke abweichen, wird Ihnen dies schneller auffallen, als ohne Moodboard.

Planen Sie, einen Webdesigner zu engagieren, kann es hilfreich sein, wenn Sie im Vorfeld ein Moodboard erstellen. Dann hat der Webdesigner es leichter und kann sich schneller an die Umsetzung machen. Der Webdesigner erkennt anhand des Moodboards Ihre Ziele und Vorstellungen und es werden weniger Erläuterungen und Absprachen benötigt.
Ein Moodboard hilft dabei, den Kundenstamm zu halten und zu vergrößern. Ein einheitliches Konzept mit harmonischer Farbgebung sorgt dafür, dass Ihr Unternehmen einen positiven und bleibenden Eindruck hinterlässt.

Das Moodboard erstellen erfolgt noch vor der technischen Umsetzung, denn das Moodboard ist die Grundlage eines guten Webdesign-Konzepts.

Moodboard erstellen: Die beliebtesten Tools

Tools, mit denen Sie Ihr Moodboard erstellen können, gibt es einige. Die beliebtesten werden hier vorgestellt.

Pinterest

Pinterest ist eine beliebte Plattform, auf der man ein Moodboard erstellen und teilen kann. Die Plattform hat monatlich etwa 400 Millionen aktive Nutzer. Hier lassen sich digitale Pinnwände erstellen, mit anderen Nutzern teilen und Websites in eigenen Pinnwänden verlinken. Die eigenen Pinnwände lassen sich auf Social Media teilen oder auf der eigenen Website einfügen. Pinterest ist ein tolles Tool zum Recherchieren. Doch auch für das Erstellen schneller und strukturierter Moodboards ist Pinterest bestens geeignet. Pinterest verfügt sogar über eine Bildersuchfunktion. Die Plattform ist kostenlos.

Canva

Canva ist ein Grafikbaukasten. Per Drag&Drop werden schnell und unkompliziert Moodboards erstellt. Canva bietet eine kostenlose Variante und eine Bezahlversion an. Es gibt eigene Templates, die man nutzen kann, wenn man sich nicht sicher ist, wie man das Moodboard erstellen und strukturieren möchte. Sobald Ihr Moodboard fertig ist, können Sie es speichern. Es kann dann sogar mit Freunden und auf Social Media geteilt werden.

Miro

Der Vorteil von Miro ist, dass die Moodboards in unbegrenzter Größe erstellt werden können. Die Moodboards können im Team und mit dem Kunden zusammen zeitgleich online erstellt werden. In der kostenlosen Variante stehen Ihnen drei Templates zur Verfügung. Über weitere Templates verfügt die Abovariante. Die Bilder müssen hochgeladen werden. Nachdem das Moodboard erstellt wurde, kann es exportiert und geteilt werden.

Niice

Niice ähnelt Pinterest. Über die Suche können Bilder gefunden und gefiltert werden. Die gewünschten Bilder können dann in ein Album verschoben werden. Im Gegensatz zu Pinterest können bei Niice die Bilder in der Größe geändert und angepasst werden. Die Elemente können entsprechend der eigenen Wünsche und Ideen verschoben werden.

Fazit

Moodboards sind vielseitig und unterstützen den kreativen Prozess. Sie sorgen für Ordnung und Struktur. Gleichzeitig inspirieren sie und lassen neue Ideen entstehen. Visionen und Ideen können festgehalten und die Umsetzung erleichtert werden. Wenn Sie für die Umsetzung eines Projekts oder einer Website ein Moodboard erstellen, wird Ihr Projekt harmonisch und erfolgreich gestaltet.

Beginnen Sie den Prozess eines Projekts damit, dass Sie ein Moodboard erstellen, so haben Sie ein handfestes Konzept und eine Grundlage für die weiteren Schritte. Ein Moodboard ist eine tolle Methode, um die Kreativität zu fördern und Ideen umzusetzen.

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